Der TEACCH-Ansatz (Mesibov, Shea und Schopler, 2005) ist in der Autismuspädagogik als vielversprechende Fördermethode bekannt (Francis, 2005; Frith, 2008). Die Wirksamkeit des TEACCH-Ansatzes ist jedoch bisher unzureichend empirisch nachgewiesen (Research Autism, 2010). Weiterhin fehlt bislang ein Manual zur Vermittlung der Strukturierungshilfen aus dem TEACCH-Ansatz. Diesen Fragen wurde in der hier vorliegenden Arbeit hinsichtlich eines Teilzieles des TEACCH-Ansatzes, der Entwicklung von mehr Selbstständigkeit, nachgegangen. Als Intervention wurde eine Kombination aus dem „Konzept zum Aufbau von Handlungsmotivation“ (Schatz, Schellbach und Degner, 2007) und dem „Strukturierten Arbeitssystem“ aus dem TEACCH-Ansatz (Häußler, 2005) angewendet. In zwei kontrollierten Einzelfalluntersuchungen wurde mit einem A1B1A2B2-Umkehrversuchsplan diese Kombination überprüft. In der visuellen Inspektion der Daten ließ sich bei beiden Probanden eine Zunahme an Selbstständigkeit erkennen. Allerdings war nur bei einem Probanden der Zusammenhang zwischen Fördermethode und Fördererfolg zweifelsfrei nachweisbar. Die neu erworbenen Kompetenzen konnten von beiden Probanden in den Alltag übertragen werden und erwiesen sich als nachhaltig. Zusätzlich erhobene Einschätzungen der Bezugspersonen belegten einen deutlichen Rückgang des herausfordernden Verhaltens.