Eltern und Erzieherinnen von Kindern, die aufgrund schwieriger und auffallender Verhaltensweisen in Kindertagesstätten für Irritationen sorgen, stehen grundsätzlich vor der Entscheidung, ob der reguläre Besuch in der Kinderkrippe oder im Kindergarten in Frage kommt und wenn ja, welche Hilfen und integrativen Maßnahmen hierfür notwendig sind. Suchen Erzieherinnen und Eltern diesbezüglich nach fachlicher Hilfe und Unterstützung, so liegt hierzu - wie im Beitrag deutlich gemacht wird - wenig verfügbares bzw. publiziertes Wissen vor. Auch Theorien zur Genese von frühkindlichen Verhaltensauffälligkeiten bieten aus Sicht der Autorinnen nur begrenzt Anstöße für integrationspädagogische Überlegungen. Die Autorinnen plädieren daher dafür, (auffälliges) Verhalten als Ausdruck und Folge von innerpsychischen Prozessen im Sinne psychodynamischer Theorien zu begreifen. Die Theorie der "Psychischen Strukturen" wird schließlich als Grundlage für das Verstehen von frühkindlichen Verhaltensauffälligkeiten und deren Genese vorgestellt, um drauf aufbauend integrationspädagogische Konsequenzen abzuleiten.