Der Beitrag nimmt das Vorgehen eines in dieser Zeitschrift (4/2009) vorgestellten Forschungsprojektes zur "Schulischen Unterforderung Hochbegabter" zum Anlass, die Konstruktion neuer therapeutischer Massnahmen im sonderpädagogischen Berufsfeld vor dem Hintergrund einer atomisierenden Forschungslogik zu problematisieren. Die Hauptkritik bezieht sich auf die Ausblendung sozialer Prozesse in der Schule innerhalb der sonderpädagogischen Forschung, womit Kinder pathologisiert werden, statt die sozialen Bedingungen und Lernarrangements des Unterrichts zu thematisieren.