Aufgrund des Lehrpersonenmangels werden im Kanton Zürich seit Sommer 2022 auch Personen als Lehrerinnen und Lehrer rekrutiert, die über keine einschlägige Qualifikation verfügen. Im Beitrag werden zunächst die Ausgangslage und ein darauf bezogenes Forschungsprojekt vorgestellt. Dann wird aus diskurstheoretischer Perspektive analysiert, welche Positionierungen von zwei Personen ohne Lehrdiplom in Bezug auf die eigene Rolle und ein Studium an der Pädagogischen Hochschule aufgerufen werden. Die Differenz- und Defizitmarkierung als «Person ohne Lehrdiplom» wird von den untersuchten Fällen intensiv bearbeitet. Vorwissen, Persönlichkeit und Motivation werden gegenüber einem Studium als bedeutsamer eingeschätzt. Die Befunde werden mit Blick auf Konzepte pädagogischer Professionalität und in Bezug auf Praktiken der Identitätsbehauptung diskutiert.

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