Der Uhrmacherberuf ist heute medial präsent wie nie zuvor. Die Weitergabe handwerklichen Wissens ist zu einem beliebten Marketingargument der Hersteller von «Swiss made»-Uhren geworden. Die Uhrmacherinnen und Uhrmacher selber aber haben das Gefühl, dass ihr Handwerk verschwinde. Warum dieser Widerspruch? Und inwiefern ist die Berufsbildung davon betroffen? Dieser Beitrag geht diesen Fragen nach. Er stützt sich auf eine fünfjährige ethnografische Forschung in der Welt der Schweizer Uhrenherstellung. Er macht deutlich, dass es gerade die häufige und übertrieben positive Darstellung des Uhrmacherhandwerks (unter anderem als «Kulturerbe») ist, die bei den Uhrmacherinnen und Uhrmachern das Gefühl steigert, ihr Handwerk sei vom Verschwinden bedroht.

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