In der Schweiz leistet die Berufsbildung einen wesentlichen Beitrag zur Innovation. Im Gegensatz dazu wird in manchen wissenschaftlichen oder öffentlichen Diskussionen zum Zusammenhang von Bildung und Innovation typischerweise nur die grosse Bedeutung der Hochschulen hervorgehoben. Berufsbildung wird dagegen entweder übersehen, als zu eng und rückwärts gewandt betrachtet oder als beschränkt auf altes Wissen und etablierte Technologien angesehen. Deshalb, so eine gängige Vermutung, könne Berufsbildung für Innovationen keinen bedeutenden Beitrag liefern (vgl. prominent etwa Aghion, 2008; Aghion & Howitt, 2006; Krueger & Kumar, 2004a; Krueger & Kumar, 2004b). Auch wenn diese Annahme in angelsächsischen Ländern bzw. in Ländern ohne qualitativ hochwertige duale Berufsbildung zutreffen mag, ist sie für das Berufsbildungssystem der Schweiz nicht zutreffend. Im Gegenteil, Berufsbildung leistet in der Schweiz einen wesentlichen Beitrag zur Innovation in Betrieben und zur Innovationsfähigkeit der Gesamtwirtschaft. Die Berufsbildung sichert die für Innovationen notwendigen beruflichen Qualifikationen und bietet vielfältige Möglichkeiten für Höherqualifizierungen. Damit hilft sie, Innovationen voranzutreiben, und schafft beste Voraussetzungen für die Bewältigung von innovationsbedingtem Wandel am Arbeitsmarkt.

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