Die erhöhten Anforderungen der zweijährigen Grundbildungen mit Berufsattest für Jugendliche aus Sonderklassen oder -schulen wurden zu Beginn aus heilpädagogischer Sicht kritisch beobachtet. Die Ergebnisse zweier Längsschnittstudien der Hochschule für Heilpädagogik zeigen jedoch, dass Lernende aus Sonderklassen und -schulen mit ihrer Ausbildung vergleichbar zufrieden sind wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus Regelklassen. Die berufliche Situation stellt sich ein Jahr nach Ausbildungsabschluss für junge Berufsleute aus Sonderklassen/-schulen etwas ungünstiger dar, stabilisiert sich jedoch in den folgenden zwei Jahren auf einem vergleichbaren Niveau. Für schwächere Jugendliche aus Sonderklassen oder -schulen sind zusätzliche Begleitung und Unterstützung sowohl beim Übergang als auch während und nach der Ausbildung essentiell.