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Lehrerbildung von morgen (LEMO)

Auf Anregung der Schweizerischen Seminardirektorenkonferenz (Vorläuferorganisation der heutigen Kammer PH in swissuniversities) sowie des Schweizerischen Pädagogischen Verbands (Vorläuferorganisation der heutigen Schweizerischen Gesellschaft für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, SGL) setzte die EDK 1970 eine Expertenkommission «Lehrerbildung von morgen» (LEMO) ein, deren Arbeiten 1975 in Form eines Berichts zu «Grundlagen, Strukturen, Inhalte» einer «Lehrerbildung von morgen» publiziert wurden. Der Bericht richtete sich an Akteur:innen der Bildungspolitik sowie der Lehrpersonenbildung. Erklärtes Ziel des Berichts war die Verbesserung und Harmonisierung der Lehrpersonenbildung in der Schweiz. Der Bericht wurde 1976 auch in französischer Sprache unter dem Titel «La formation des maîtres de demain» durch die EDK veröffentlicht. Im Anschluss an die gesamtschweizerische Vernehmlassung erliess die EDK 1978 schliesslich Empfehlungen zur Lehrerbildung von morgen.

Der LEMO-Bericht fokussiert auf das Curriculum der beruflichen Grundausbildung. Betont werden zudem beispielsweise die Wissenschaftsorientierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung und die notwendige systematische Verzahnung von Theorie und Praxis. In struktureller Hinsicht postuliert der Bericht eine Gleichwertigkeit von seminaristischem und maturitätsgebundenem Weg. Bedeutende Strukturveränderungen wurden erst mit den EDK-Thesen zur Entwicklung Pädagogischer Hochschulen und also der schweizweiten Tetriarisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung erreicht.


Die Sammlung ist folgendermassen aufgegliedert:

Projekt «Lehrerbildung von Morgen» (LEMO, 1970 bis 1978)

LEMO-Bericht
Vernehmlassung zum LEMO-Bericht
Beschlüsse und Empfehlungen der EDK zum LEMO-Bericht

Begleitende Tagungen und Studien

Tagungsbände
Studien und Forschungsberichte aus dem Pädagogischen Institut der Universität Freiburg/Schweiz

Die Freiburger Arbeitsgruppe für Lehrplanforschung (FAL) ging aus den Forschungsarbeiten von Karl Frey et al. hervor, welche Ende der 1960er-Jahre am deutschsprachigen Lehrstuhl für Pädagogik der Universität Fribourg (Lehrstuhlinhaber: Ludwig Räber) angegliedert waren. Zu den Mitarbeitern der FAL zählten neben Karl Frey mit Urs Peter Lattmann, Anton Strittmatter und Urs Isenegger weitere Mitglieder der LEMO-Kommission.

Die 1969 im Auftrag der Seminardirektorenkonferenz und des Schweizerischen Pädagogischen Verbandes publizierte «Strukturanalyse der Volksschullehrerbildung» bildete einen Ausgangspunkt für die Arbeiten an einer «Lehrerbildung von morgen».

Sammelreferate zum aktuellen Forschungsstand der Erziehungswissenschaften herausgegeben von Hans Aebli, Universität Bern

Fast zeitgleich mit dem LEMO-Bericht gab Hans Aebli, damals Professor an der Universität Bern und LEMO-Kommissionsmitglied, «Sammelreferate zum aktuellen Forschungsstand der Erziehungswissenschaften und ihren Anwendungen» in fünf Bänden im Klett-Verlag heraus. Diese Sammelreferate widmeten sich ausgewählten Inhalten einer «Lehrerbildung von morgen». Zunächst bestand die Absicht, dass sie ebenfalls als Teil des Schlussberichts der Kommission erscheinen sollten, sie sind im LEMO-Bericht nun allerdings lediglich mit ihren Titeln und Autor:innen aufgeführt.

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