Die Nachfrage nach Erwerbstätigen mit Ausbildungen in den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ist ungebrochen gross. Allerdings entscheiden sich relativ wenige Frauen für ein MINT-Studium, was Auswirkungen auf die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern hat. Dieser Artikel analysiert auf Basis von verschiedenen Bildungsdatensätzen des Bundesamts für Statistik sowie den PISA-Erhebungen, wie sich der Frauenanteil im MINT-Bereich in der Schweiz entwickelt hat und diskutiert mögliche Ursachen basierend auf der aktuellen Forschungsliteratur. Die Analysen zeigen, dass MINT-Studiengänge bei Schulabgängerinnen nur langsam an Beliebtheit gewinnen. Gleichzeitig zeigt sich eine erstaunliche Heterogenität bei den Geschlechterunterschieden, sowohl international zwischen einzelnen Ländern als auch innerhalb der Schweiz. Während etwa 24% der Maturandinnen im Kanton Zürich, Tessin oder Zug ein MINT-Studium beginnen, wählen nur etwas mehr als 12% der Maturandinnen im Kanton Genf, Uri oder Appenzell Innerrhoden ein MINT-Studienfach. The demand for workers with qualifications in mathematics, computer science, natural sciences and technology (STEM) remains high. However, few women choose to study STEM, which contributes to the gender wage gap in the labour market. This article uses several educational data sets from the Federal Statistical Office as well as data from PISA surveys to analyse how the share of women in STEM fields has developed in Switzerland and discusses possible causes based on the latest research literature. The analyses show that STEM fields are only slowly gaining in popularity among female high-school graduates. At the same time, there is a surprisingly large heterogeneity in the gender differences, both internationally between countries and within Switzerland. Around 24% of female high-school graduates chose a STEM study field in the cantons of Zurich, Ticino or Zug. Only slightly more than 12% of female graduates in the cantons of Geneva, Uri or Appenzell Innerrhoden do so. KOF Analysen, 2020 (3)

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