Résumé

An einer Stichprobe von N = 259 angehenden Referendaren wurde eine deutschlandweite Online-Befragung über ihre Selbsteinschätzung im Umgang mit Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) sowie eine Testung des Wissens im Bereich Lesen und LRS durchgeführt. Es zeigte sich, dass ein hoher Anteil der Befragten bei sich nur geringe Kompetenzen im Umgang mit LRS sahen, und insgesamt nur etwa die Hälfte der Fragen zu LRS beantwortet werden konnten, das Fachwissen in diesem Bereich also relativ gering war. DeutschlehrerInnen und PrimarstufenlehrerInnen sowie SonderpädagogInnen zeigten eine höhere subjektive Kompetenzerwartung und teilweise höheres Wissen als ihre Kolleginnen und Kollegen. Regionale Unterschiede wurden nur im Bereich der Selbstwirksamkeitserwartung gefunden, wobei hier nur ein einziges der untersuchten Bundesländer schlechtere Werte erzielte. Schließlich wurde insgesamt eine deutliche forschungs- und theoriekritische Tendenz bei einer großen Zahl der Befragten gefunden. Auf Basis der Befunde wird die Notwendigkeit einer theoriegeleiteten und wissenschaftlich fundierten Ausbildung diskutiert.

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