Résumé

In der Vermittlungspraxis der deutschen Bundesagentur für Arbeit spielen Minimalstandards der Ausbildungsreife, 2006 im Rahmen des nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland zusammengefasst im Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife (KKA), eine wichtige Rolle. Allerdings wurden von wissenschaftlicher Seite wiederholt Zweifel an der Validität dieser Standards geäußert. Speziell wurde in Frage gestellt, inwieweit (1) die beschriebenen Anforderungen für alle Berufe gelten und (2), ob sie nicht auch unterschritten werden können, ohne dass dadurch das Erreichen des Ausbildungsziels gefährdet würde. In der vorliegenden Studie wurden 279 Jugendliche, die zum Zeitpunkt der Befragung eine Ausbildung in einem der drei Berufe Koch, Friseur oder Gärtner absolvierten, hinsichtlich der Anforderungen in ihrem Beruf befragt, basierend auf den Anforderungen der KKA-Mindeststandards. Es zeigte sich, dass die KKA-Kriterien die realen Minimalstandards in diesen Berufen überschätzen und zudem eine große Heterogenität in den Anforderungen zwischen wie auch innerhalb dieser drei Berufe besteht. Dies gilt in einem hohen Maß für schulisches Basiswissen, in geringerem Ausmaß für Merkmale des Arbeitsverhaltens und der Persönlichkeit.

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